Der Tennisverband Schleswig-Holstein veranstaltet auch in diesem Jahr wieder im Jüngsten-Bereich in verschiedenen Regionen über den ganzen Winter hinweg dreistündige Wochenend-Lehrgänge an unterschiedlichen Orten an. Dabei werden durch die regionalen Verbandstrainer Michael Petry und Moritz Zietz, die zu den besten Jüngsten-Trainer im Bereich Norddeutschland zählen modernes Training kindgerecht auf Kleinfeld und Midcourt vermittelt, wobei sowohl das Spielerische als auch der Spaß nicht zu kurz kommen.

Nachdem Linja Dierks und Lotta Gutt bereits im Januar an einem Lehrgang im Husby teilnahmen und Lotta Brandt bei einem Kleinfeld-Lehrgang in Kiel dabei war, kamen nun erstmals gleich vier Mädchen aus SSG-Talentschmiede in Niebüll in den Genuss, intensiv an ihren technischen und athletischen Fähigkeiten zu arbeiten. Neben Linja und Lotta, die mit Moritz Zietz drei Stunden intensiv auf Midcourt trainierten, erlebten Lina Dau-Schmidt und Ebba Meyer ihre Premiere auf dem Kleinfeld unter der Anleitung von Michael Petry, der als B-Lizenz-Inhaber und hauptamtlicher Tennistrainer ebenfalls ein qualitativ hochwertiges Training durchführte.
Allen Stapler Mädels war die Freude während der gesamten Spielzeit buchstäblich ins Gesicht geschrieben, so dass das ambitionierte Pensum scheinbar mühelos abgeleistet wurde. Zudem wurden die Anweisungen und Tipps der Trainer sofort umgesetzt, so dass die Fortschritte umgehend erkennbar waren.  Nach einem abschließenden Gruppenfoto und einer verdienten Stärkung in einer berühmten Systemgastronomie ging es zwar erschöpft aber voller neuer Eindrücke Richtung Heimat.
Das Erlernte kann bereits kommende Woche beim 3. Turnier der Mini-Cup-Serie 2019/2020 in die Tat umgesetzt werden, nachdem bereits bei den vorherigen Turnieren in diesem Winter beachtliche Erfolge erzielt wurden. Auf jeden Fall hat dieser Tag zur positiven sportlichen Entwicklung der Mädels, die auch im Vereinstraining bislang durch Engagement, Talent und Willen überzeugten, beigetragen und ergänzt sinnvoll die Jugendarbeit der SSG-Tennissparte.

Lotta Gutt wird Fünfte bei den U9-Midcourt-Landesmeisterschaften in Kiel

 


Damit hatte keiner gerechnet, sie selber am allerwenigsten. SSG-Nachwuchsspielern Lotta Gutt erreichte bei den U9-Midcourt-Verbandsmeisterschaften Schleswig-Holsteins einen starken fünften Platz. Das Ergebnis ist noch höher zu bewerten, wenn man bedenkt, dass Lotta eigentlich noch zur Altersgruppe U8 gehört, die ihre Turniere größtenteils auf Kleinfeld beispielsweise im Rahmen der Mini-Cup-Serie austrägt.

Bereits die Teilnahme an den Landesmeisterschaften, bei denen sich landesweit nur 16 Mädchen über Regions-Cups (Bezirksmeisterschaften) vorab qualifizierten, war für Lotta ein Riesenerfolg. Denn bei den Bezirksmeisterschaften des Bezirks Ost zwei Wochen vorher in Kiel erreichte sie bei ihrem ersten Midcourt-Turnier lediglich den 6. Platz und verpasste damit die direkte Qualifikation. Durch eine Wildcard vom Verband kam Lotta als Starterin für den Bezirk Nord doch noch zu dem landesweiten Turnier und stellte dabei ihre zuletzt gute Form, die sie auch bei den Mini-Cups auf Kleinfeld zuletzt zeigte, unter Beweis.
Die Vorrunde wurde im Gruppenspiele-Modus ausgetragen, wobei Lotta mit ihrer Trainingspartnerin Mia Luca Frahm (TC Klausdorf) bereits in der Vorrunde die große Turnier-Favoritin zugelost bekam. Bei der 1:7, 3:7-Niederlage war Lotta wie erwartet gegen die spätere Landesmeisterin chancenlos. Die anderen beiden Gruppenspiele gewann die 8-Jährige jedoch knapp aber nicht unverdient gegen Amelina Hutt (Bargteheider TC) und Emma Hoffmann (NTSV Strand 08), so dass sie sich für das Viertelfinale qualifizierte.
In der Runde der besten Acht wartete mit Annika Esser (Heikendorfer TC) ein weiterer dicker Brocken. Gegen die schlussendliche Vize-Landesmeisterin hatte Lotta mit 1:7 2:7 klar das Nachsehen.
In der Platzierungsrunde musste die Staplerin mit Theresa Fölsch (TuS Lübeck 1893) und Luise Vogt (Schleswiger TC) gegen zwei gute alte Bekannte antreten. Gegen Theresa, die sich sogar als Jahrgang 2013 qualifiziert hatte und ein großes überregionales Talent in ihrer Altersklasse ist, kam es zu einem Spiel auf Messerschneide mit dem besseren Ende für die Stapelholmerin (7:6 7:6). Luise (wie Lotta Jahrgang 2012) war so etwas wie die Angstgegnerin für Lotta, hatte sie doch bislang bei den Kleinfeld-Turnieren stets das Nachsehen gegen die technisch starke Schleswigerin. Beiden Spielerinnen waren die Strapazen der vorangegangenen fünf Matches anzumerken, jedoch setzte Lotta ein paar mehr Energiereserven frei, überzeugte vor allem mit ihrer Vorhand und sicherte sich durch ein 7:4 und 7:6 den fünften Platz.
Bei der anschließenden Siegerehrung gab es Medaillen und Pokale für alle Teilnehmerinnen des Einladungsturniers, das mit einem hohen spielerischen Niveau und einer guten Organisation aufwarten konnte. Dass auch die Stapelholmer SG mit einer Spielerin vertreten war, zeigt dass die jahrelange gute Jugendarbeit, nach den Erfolgen von Johann Überleer oder den Jöns-Schwestern in der jüngeren Vergangenheit, weiterhin Früchte trägt.